eine Ausstellung des Projektkurses „Verfolgungsgeschichte(n)“
Am Donnerstag, den 26. Januar, hatte der Projektkurs „Verfolgungsgeschichte(n)“ der Q2 zur Eröffnung seiner Ausstellung „Spuren. Objekte. Erinnerung.“ in unsere Aula eingeladen. Während ihres einwöchigen Aufenthalts in der Gedenkstätte Buchenwald im September vergangenen Jahres hatten die Schüler:innen die Gelegenheit, an Ausgrabungen auf einer Müllhalde des ehemaligen Konzentrationslagers teilzunehmen und die Funde anschließend in der Restaurierungswerkstatt der Gedenkstätte zu bearbeiten. Gezeigt werden in vier Vitrinen zum Beispiel kleine Glasfläschchen und Ampullen für medizinische Experimente, die die SS an den Häftlingen durchführte, aber auch ganz alltägliche Dinge, wie ein Kamm, eine Essschüssel oder ein Löffel. Zur Ausstellungseröffnung präsentierten die Schüler:innen ihre Fundstücke und erläuterten eindrücklich, wovon sie erzählen oder erzählen können. Manche Gegenstände berühren die Betrachter:innen ganz besonders: persönliche Gegenstände wie die Überreste einer Brille oder ein von einem Häftling hergestellter und verzierter Anhänger mit seinem Namen, Geburtsdatum und letztem Wohnort. Dabei ging dieser Häftling – Henri Chanterel aus Paris – ein großes Risiko ein, denn der Besitz solcher persönlichen Gegenstände war verboten. Shila stellte die Frage, was ihn dazu bewegt haben könnte: vielleicht der Wunsch, nicht vergessen zu werden, sondern erinnert zu werden – auch noch 80 Jahre später.
Die Ausstellung kann noch bis zum 16. Februar besucht werden. Interessierte Klassen und Kurse wenden sich bitte an Stefanie Pirags oder Alexander Gropper.
Wir bedanken uns bei der Gedenkstätte Buchenwald für die Leihgabe der Objekte.
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