proTechnicale – MINT für Frauen

proTechnicale: Tolle MINT-Förderprogramme für junge Frauen

Du bist weiblich, MINT-interessiert und offen für Neues?
Du hast aber noch keine Ahnung, was du konkret studieren willst?
Dann sind diese tollen Förderprogramme das Richtige für dich:

  • proTechnicale School (digitales MINT-Orientierungsprogramm inkl. Präsenzwoche in Hamburg für Schülerinnen ab Klasse 10),
  • proTechnicale Classic (MINT-Orientierungsjahr in Hamburg für junge Frauen nach dem Abitur inkl. Praktikum bei Airbus).

Infos zu beiden Programmen findet ihr hier: https://www.protechnicale.de/

Emilia aus der Jahrgangsstufe EF, die am am letzten Durchgang der proTechnicale School teilgenommen hat, hat außerdem einen ausführlichen Bericht verfasst, in dem sie ihre Erfahrungen schildert (s.u.). Wenn ihr weitergehende Fragen habt oder Unterstützung bei der Bewerbung benötigt, meldet euch gerne bei Frau Mehren! Hier nun Emilias Bericht:

 

Es gibt viele verschiedene Förderprogramme, doch von den meisten bekommt man leider nichts mit… So werden Mädchen und Frauen auch mit dem MINT-Förderprogramm „proTechnicale“ bei der Studien- und Berufsorientierung aufgeklärt. Dies ist ein fünfmonatiges Programm, welches aus Videokonferenzen besteht und begleitet zum Schulalltag abläuft.
Erfahren davon habe ich im Mai 2024 von Frau Mehren per Schulcloud. Dort schrieb sie mir eine Nachricht, in der sie erzählte, dass sie von dem Programm erfahren habe und ich mich über den Link „https://www.protechnicale.de/“ bei Interesse weiter informieren könne. So erfuhr ich zum ersten Mal von der proTechnicale School.
ProTechnicale bietet zwei verschiedene Programme an. Zum einen wird „proTechnicale Classic“ für Frauen nach dem Abitur angeboten. Dieses Programm geht ein Jahr lang und man nimmt persönlich vor Ort (in Hamburg) daran teil. Das zweite angebotene Förderprogramm heißt „proTechnicale School“. Dabei handelt es sich um ein Online-Förderprogramm im MINT-Bereich speziell für Schülerinnen der Oberstufe.
Das School Programm besteht aus wöchentlichen Teams-Meetings und einer Camp-Präsenzwoche in Hamburg. Dabei stehen die Teilnehmerinnen in direkten Austausch und Kontakt mit Studenten und Experten in Unternehmen. Themen wie Luft- und Raumfahrttechnik, Erneuerbare Energien, Informationstechnologie, Persönlichkeitsentwicklung, Circle Mentoring und Studienorientierung stehen im Vordergrund. Das Programm wird durch monatliche Beiträge der Teilnehmerinnen (35€) und Fördergelder von Unternehmen finanziert. Jedoch kann man sich auch für ein Stipendium für das Programm bewerben und muss eventuell nichts zahlen.

Um teilzunehmen muss man ein Bewerbungsschreiben, das Anmeldedokument, einen Lebenslauf, das letzte Zeugnis und ein Motivationsschreiben bis zum Ende einer bestimmten Frist einreichen. Viele Fragen und Antworten stehen auf deren Homepage, man kann aber auch an einer Informations-Videokonferenz teilnehmen, um Fragen zu stellen und weitere Informationen zu bekommen. Da ich die Dokumente bereits vor der Videokonferenz eingereicht hatte, bekam ich direkt nach dieser die Zusage.

Am 1. September starteten wir dann mit einer Vorstellungsrunde über Teams. Seitdem fanden in der Regel donnerstags abends (zwei Stunden) und mindestens einmal im Monat samstags mittags (vier Stunden) virtuelle Workshops und Seminare rund um das Thema Studium und Arbeiten im MINT-Bereich statt. Zunächst war ich etwas skeptisch, ob ich zwei zusätzliche „Unterrichtsstunden“ in meinem ohnehin schon vollen Stundenplan unterbringen könnte. Doch, da es immer abends stattgefunden hat, hat es schlussendlich doch geklappt. Um ehrlich zu sein, war die Zeit trotzdem ein wenig stressig, da ich so nur wenig Zeit für Hausaufgaben an dem Tag hatte, jedoch lernte ich so auch meine Zeit besser aufzuteilen und sorgte dafür, dass ich diese schon am Mittwoch oder Donnerstag-Mittag fertig hatte. In den Videokonferenzen stellten verschiedene Menschen ihren Lebensweg vor und erzählten etwas über ihr Themengebiet. Oft wurde primär über das Konzept der Uni gesprochen und nur wenig über Karrieremöglichkeiten aufgeklärt. Trotzdem erlangte man so spannende Eindrücke und konnte besser einschätzen, ob einem die Richtung, die man sich vorgestellt hat, wirklich gefällt. Es war außerdem positiv, dass man immer Fragen stellen konnte und Versicherungen und Steuern in einer Konferenz auch kurz erklärt wurden, da man im Alltag normalerweise in unserem Alter, wenig damit zu tun hatte.

Mein persönliches Highlight war das „Camp“ in Hamburg, das Mitte November (17.11.2024-22.11.2024) stattfand. Gemeinsam mit 11 anderen Schülerinnen aus ganz Deutschland verbrachte ich eine Woche in einem großen Ferienhaus („Villa“) im Stadtteil Cranz. Von dort aus erreichten wir mit Bus, Fähre und Bahn in kurzer Zeit verschiedene spannende Workshops. Unser Stundenplan in der Woche war:
Besonders beeindruckt hat mich der Flugsimulator des DLR School Labs, die Akustikkammer am ZAL sowie die Führung bei Airbus mit ein paar Stationen, um verschiedenes, wie bspw. nieten, auszuprobieren. Auch wenn die Termine erst spät begonnen haben, mussten wir trotzdem um spätestens sieben Uhr aufstehen, da wir lange Busfahrten hatten. Daher kamen wir auch nie vor 18:30 an der Villa an. In der Freizeit waren wir am Mittwoch beim Miniatur Wunderland und ich bin zu zweit mit einer weiteren Teilnehmerin im Anschluss noch zur Elbphilharmonie gegangen. Am Donnerstag sind wir in der Freizeit ein wenig durch die Stadt gegangen und haben bei Peter Pane gegessen. Das Miniatur Wunderland fand ich eher weniger spannend und würde es daher nicht weiterempfehlen, jedoch ist die Plaza der Elbphilharmonie sehr beeindruckend.
Abends verbrachten wir die Zeit mit Spielen, langen Gesprächen oder beim Filmeschauen. Dort habe ich viele freundliche Mädchen kennengelernt, jedoch ist der Kontakt mittlerweile auch wieder abgebrochen. Am 06.02.2025 war zuletzt die Abschlussfeier, bei der wir ein Abschiedsgeschenk, welches wir per Post zugeschickt bekommen haben, endlich öffnen durften. Bei der Feier haben wir noch ein paar Projekte vorgestellt, geredet und haben drei Lieder von einem Musiker aus Hamburg vorgespielt bekommen .

Zusammenfassend fand ich das Projekt grundsätzlich empfehlenswert, vor allem die Camp-Woche und die Themen, über die geredet wurden, waren interessant. Jedoch kam mir der Feminismus, von manchen Expertinnen und Studentinnen an einigen Stellen eher wie Männerhass vor. Ich hätte mir gewünscht, dass wir mehr über mögliche Berufe erfahren und beim Camp mehr Freizeit gehabt hätten, da es zeitlich schon öfters sehr knapp war. Trotzdem habe ich viele wundervolle Menschen kennengelernt und wurde in das Netzwerk von proTechnicale aufgenommen. Außerdem habe ich für die Teilnahme mehrere Zertifikate und einige MINT-Punkte bekommen, was mich ebenfalls beim MINT-Zertifikat weiterbringt.
Falls es noch offene Fragen gibt, könnt ihr euch gerne bei mir (Emilia Köln) per Schulcloud melden, und ich bin vor allem Frau Mehren dafür dankbar, mir von dem Programm erzählt und beim Verfassen der Bewerbung geholfen zu haben.

Emilia Köln (EF)