Luca Bartel:
Ich hatte die letzten Sommerferien die Möglichkeit die NRW-JuniorAkademie zu besuchen, Im Folgenden erzähle ich ein wenig über meine Erfahrungen dort und warum ich es jedem, dervdiese einzigartige Möglichkeit bekommt, absolut empfehlen kann, diese anzunehmen.
Wenn man an einer Akademie teilnehmen will, muss man sich zunächst dafür bewerben. Dazu braucht man sowohl ein selbstgeschriebenes Schreiben, warum man teilnehmen will, als auch ein Schreiben der Schule, das einen aus der Perspektive der Lehrer beschreibt. Außerdem sind Nachweise schulischer und außerschulischer Leistungen erwünscht. Dabei geht es nicht nur um einige Fächer, sondern über die besonderen Kenntnisse und Interessen in vielen verschiedenen Themenbereichen. Während der Akademie verweilt man in 2-4-Bettzimmern. Entweder in voll eingerichteten Hotelzimmern oder einer Art Jugendherberge. Was mich sehr begeistert und überrascht hat ist, dass man seinen Tagesablauf in großen Teilen selbst bestimmen kann. Man hat zwar feste Kurszeiten und festgelegte Zeiten, wann es Essen gibt, die Freizeit kann man sich aber komplett selbst bestimmen. Abends zum Beispiel gab es Aktionen der Teilnehmer, die sie vorher vorbereitet hatten. An zwei Abenden gab es auch Karaoke-Abende. Es gab einen weiteren Punkt, der mich sehr begeistert hat: das Essen. Es gab morgens, mittags und abends ein reichhaltiges Buffet, das keine Wünsche offen ließ. Doch auch die Kurse selbst fand ich sehr interessant. Es gab insgesamt acht Kurse, vier an einem anderen Standort, die auf Englisch gehalten wurden und die vier an meinem Standort waren: Psychologie, Biokatalyse, künstliche Intelligenz und Microcontrolling, in dem ich war. Jeder Kurs hat zunächst die Grundlagen erlernt und anschließend etwas für die Abschlussveranstaltung vorbereitet. Wir haben zum Beispiel ein autonom fahrendes Auto gebaut.
Nach einer Akademie kann man dem CdE beitreten, einem Verein, der immer wieder Veranstaltungen für ehemalige Teilnehmer organisiert.Dieser veranstaltet auch das Nachtreffen in Velbert, zu dem alle Teilnehmer von diesem Jahr aber auch aus anderen Jahren eingeladen sind.
Ich kann mir gut vorstellen, dass viele, die diese Möglichkeit bekommen sich zunächst fragen:
Lohnt es sich wirklich, sich dafür zu bewerben und dann am Ende in den Ferien doch Schule machen zu müssen? Außerdem hieß es, man würde 11 Tage mit wildfremden Menschen verbringen. Auch mich kostete es einiges an Überwindung, mich zu bewerben, doch nachträglich bin ich sehr glücklich die Möglichkeit genutzt zu haben und kann jedem nur das Gleiche empfehlen.
Abschließend möchte ich mich bei den Lehrern Frau Robens und Frau Mehren und dem Team der JuniorAkademien bedanken, die mir diese großartige Erfahrung ermöglicht haben.

Mats Heischkamp:
In den Sommerferien hatte ich die Möglichkeit, an einer der beiden JuniorAkademien in NRW teilzunehmen. Dies ist ein Projekt, bei dem verschiedene Schüler aus ganz NRW zusammen kommen, um mit anderen interessierten Teilnehmern an Themengebieten wie der Informatik, Technik, Psychologie oder den Naturwissenschaften zu arbeiten. In diesem Bericht werde ich über meine Erfahrungen dort erzählen.
Als mir erstmals von Frau Mehren in einer Vertretungsstunde eine mögliche Nominierung der Schule zur JuniorAkademie angeboten wurde, war ich noch etwas skeptisch. Nachdem ich mich allerdings näher darüber informiert hatte, beschloss ich, mich zu bewerben. Für eine Bewerbung musste man zunächst von seiner Schule der Akademie vorgeschlagen werden. Sobald dies geschehen ist, musste man ein Motivationsschreiben, sein Zeugnis und weiteren Dokumente als PDF hochladen und seinen gewünschten Kurs an der jeweiligen Akademie angeben. Ich beschloss, den Kurs Microcontroller an der Akademie in Jülich zu wählen. Wer darauf keine Lust hatte, konnte entweder verschiedene englische Kurse an der anderen Akademie wählen oder sich für die Angebote Psychologie, KI oder Biokatalyse in Jülich entscheiden. Nachdem ich schließlich nach langer Wartezeit meine erhoffte Zusage erhielt, konnte es auch schon losgehen. Zusammen tauschten wir, die Teilnehmenden, uns in einem eigenen Forum aus und konnten somit alles Wichtige schon im Voraus klären.
Am 27.08 war es dann soweit. Alle Teilnehmer kamen mittags einzeln an und bekamen ihre Zimmer zugeteilt. Als ich schließlich in mein Zimmer kam, um es mir einzurichten, war von meinem Zimmerpartner noch nichts zu sehen, doch einige Zeit später habe ich ihn endlich kennengelernt, und er war wirklich total nett. Danach wurden wir und unsere Eltern noch feierlich von der Standortleiterin begrüßt, bekamen eine kurze Führung durch das riesige Gelände und fingen in unseren Kursen mit einer Vorstellung aller Teilnehmenden und einer leichten Einführung an. Dabei muss ich sagen, dass das Gelände der Akademie mich wirklich beeindruckt hat. Die ganze Akademie fand auf dem Gelände von Schloss Overbach statt. Neben einem sehr modernem “Science College“, in dem unsere Kurse stattfanden, beherbergt es noch den Bereich des Schlosses und des Hotels (in welchem übrigens auch eine Kirche, einen Konzertsaal, und eine Turnhalle zu finden waren), das Gästehaus, einen riesigen Sportplatz und eine weitere Turnhalle. Außerdem waren das Schloss und das Hotel von einem kleinem, mit Wasser gefüllten Graben umgeben, in dem es Schildkröten, Fische und Nutrias gab. Nachdem wir nun alle angekommen waren und unseren ersten halben Tag genossen hatten, wurden wir am nächsten Morgen mit dem Tagesablauf vertraut gemacht.
Der Tag startete immer mit dem Frühstück von 7:30 bis 8:30 Uhr, gefolgt von einem gemeinsamen Plenum, welches direkt danach von unserem jeweiligem Kurs bis 12:15 abgelöst wurde. In der darauf folgenden Zeit hatten wir eine Stunde Zeit zum Essen und konnten danach entweder am Chor oder am Sportprogramm teilnehmen, wobei der Chor die ersten 3 Tage Pflicht war. Später fand dann die zweite Schiene unserer Kurse bis 18:30 Uhr statt, gefolgt vom Abendessen, dem Orchester und einigen Kursen, die wir oder unsere Dozenten anboten. Um 22 Uhr wurde dann schliesslich die Nachtruhe angekündet, obwohl diese häufig überschritten wurde.
Während der ganzen Zeit an der Akademie gab es immer viel, was man tun konnte, allerdings hatte man auch immer wieder Freizeit. Dazu muss man sagen, dass die JuniorAkademie ein Ort ist, an dem man selbst bestimmt, wie man seine Zeit nutzt. Ich habe z.B. mit meinem Zimmergenossen oft Lieder in der Aula gespielt, bin einige Male mit Freunden ins Science College gegangen, um dort zu programmieren oder habe mit Leuten, die ich vorher kaum kannte, Tischtennis gespielt.
Ein Großteil der Zeit an der Akademie verbrachten wir jedoch in unseren gewählten Kursen, in denen wir eifrig lernten. Anfangs wurden uns im Kurs Microcontroller die Grundlagen der Elektrik und der Programmiersprache C++ nähergebracht, welche wir mit einigen Aufgaben festigten. Diese wurden mit der Zeit immer komplizierter und Schritt für Schritt lernten wir, wie wir unsere eigenen Ideen mit Microcontrollern verwirklichen können. Etwas später fingen wir dann auch schon mitunseren eigenen kleinen Projekten an, welchen unser finales Ziel, ein autonomes Auto zu bauen, folgte. Etwa nach der Hälfte der Woche fand dann der Tag der Rotation statt. Wir alle hatten dabei die Möglichkeit, in die anderem Kurse reinzuschnuppern und haben viel gelernt.
Diesem folgten dann noch weitere Veranstaltungen, z.B. zwei Karaoke Abende oder den bunten Abend, eine Veranstaltung, bei der das Orchester, der Chor, einige Teilnehmer und auch die Lehrer ihr Können in den unterschiedlichsten Bereichen zeigten. Zum Schluss wurde die Akademie dann mit einer feierlichen Abschlusszeremonie gekrönt. Die verschiedenen Kurse stellten dabei ihre Ergebnisse vor, während das Orchester und der Chor sie begleiteten. Dabei waren auch die Eltern dabei, begleitet von Vertretern des Ministeriums für Schule und Bildung aus dem Land Nordrhein-Westfalen. Etwas später folgte eine ganz andere, eher traurige Stimmung. Alle haben sich verabschiedet und hin und wieder sind sogar einige Tränen geflossen.
Alles in einem ist die JuniorAkademie eine einzigartige Erfahrung. Es hat sich kein bisschen wie Schule angefühlt und mit ein wenig Mut konnte man ganz viele neue, gute Freunde finden. Durch all die netten Leute herrschte die ganze Zeit über eine ganz besondere Atmosphäre und ich warte bereits voller Vorfreude auf das Nachtreffen. Die JuniorAkademie hat mich wirklich stark beeinflusst, und ich empfehle jedem, der die Möglichkeit zur Teilnahme hat, sich zu bewerben.
Abschließend möchte ich mich noch bei allen Lehrern bedanken, die mir bei meiner Bewerbung und Nominierung geholfen haben. Dazu zählen Herr Klappert, Herr Funke, Herr Zeus und Frau Scharfenstein. Außerdem gilt mein besonderer Dank Frau Mehren, die mich überhaupt auf die JuniorAkademie aufmerksam machte.

