Der Austausch war eine sehr spannende, prägende und lehrreiche Erfahrung. Nicht nur lernten wir viele neue Menschen kennen, sondern konnten uns ebenfalls über unsere Kulturen austauschen. Ein nettes erstes Kennenlernen fand in der Aula statt, welches durch ein Buffet der Schüler:innen bereichert wurde. Der Abend fand in den Gastfamilien statt. Dies war der erste nähere Kontakt. Viele Schüler:innen berichteten von herzlichen Geschenken, welche aus ihrer Heimat mitgebracht wurden. Unser erstes Ausflugsziel war Schloss Burg – ein Highlight im Bergischen Land. Nachdem wir den Dienstagvormittag noch in der Schule verbracht und der Remscheider Oberbürgermeister, Herr Mast-Weisz, die Gruppe aus Israel begrüßt hatte, traten wir die Reise mit der S-Bahn an, welche über die Müngstener Brücke nach Solingen fuhr. Im Wald befand sich eine Rutsche sowie auch ein Kletterparkour, der von vielen Schüler:innen und Lehrer:innen mit großem Vergnügen genutzt wurde. Mit der Seilbahn schließlich an der Burg angekommen genossen wir unsere Bergischen Waffeln. Am Mittwoch trafen wir uns sehr früh an der Schule, um mit dem Reisebus nach Brüssel zu fahren. Dort übernahm Herr Schmidt die Rolle des Reiseführers. In einem zügigen Tempo erkundeten wir die Stadt und im Anschluss das EU-Parlament. Dort ergab sich die Möglichkeit, Fragen zu außenpolitischen Angelegenheiten an den Politiker Michael Gahler zu stellen. Am Donnerstag durften sich die Israelis den Unterricht bei uns am Rögy anschauen. Abends trafen sich einige Schüler:innen und fuhren gemeinsam in einer größeren Gruppe nach Wuppertal, um dort einen schönen Abend bei Shopping und mit leckerem Essen zu verbringen. Bevor wir freitags nach Köln abfuhren, verabschiedete sich Herr Bergemann mit herzlichen Worten. In Köln konnten wir in individuellen Gruppen die Sehenswürdigkeiten Kölns sowie auch verschiede Läden erkunden. Der letzte Abend in den Gastfamilien war teilweise sehr emotional und ein Abschied ins nächste Jahr unumgänglich. Auch wenn wir derzeit in ungewisse Zeiten schauen und uns die aktuelle Situation in Israel sehr traurig macht, hoffen wir sehr auf ein baldiges Wiedersehen in Israel.
Jana, Celina, Luise und Kevin
Dem Bericht der Schülerinnen und Schüler über unseren Austausch mit Petach Tikwa möchte ich einige persönliche Sätze hinzufügen.
Der Schüleraustausch wurde unter anderem aus Mitteln des Programms „Schulpartnerschaften mit Israel“ des Auswärtigen Amts gefördert und durch den Pädagogischen Austauschdienst (PAD) des Sekretariats der Kultusministerkonferenz unterstützt. Wir bedanken uns ausdrücklich für diese Unterstützung.
Ich durfte als Schulleiter ein wenig von der Atmosphäre dieser Begegnung erfahren. Zutiefst beeindruckt bin ich, wie unkompliziert und harmonisch die Jugendlichen miteinander umgehen. Die gemeinsame Arbeit an dem Thema Europa und die Präsentationen unserer israelischen Freundinnen und Freunde über ihre Heimat, die Ausflüge und zahlreichen Begegnungen sind ein großartiges Beispiel, wie Verständigung gelebt werden kann.
Auch vor dem Hintergrund dieser Eindrücke haben mich die Nachrichten über die schrecklichen terroristischen Angriffe auf Israel zutiefst schockiert und traurig gemacht.
Es ist mir als Schulleiter des Röntgen-Gymnasiums ein persönliches Anliegen, unseren Freundinnen und Freunden aus Israel mein aufrichtiges Mitgefühl und Beileid auszusprechen. Die entsetzlichen Taten bestärken mich noch mehr, unseren eingeschlagenen Weg „Zusammen gegen Antisemitismus“ mit dem Kollegium, Eltern und den Schüler:innen konsequent weiterzugehen. Es darf und wird am Röntgen-Gymnasium keinen Platz für Antisemitismus und Israelhass geben.
Alle Menschen der Zivilgesellschaft, die sich in der Krisenregion und weltweit glaubwürdig für Frieden und Kooperation einsetzen, müssen unsere uneingeschränkte Solidarität und gelebte Unterstützung erfahren.
Ich appelliere an die Schulgemeinschaft des Röntgen-Gymnasiums, sich weiter aktiv und mutig gegen jegliche Form des Antisemitismus und Rassismus zu stellen und bin mir sicher, dass wir gemeinsam viel bewirken und erreichen können.
Herzliche Grüße von Jörg Bergemann